Die Großheubacher Bürgerinitiative schreibt im Amtsblatt vom 08.09.2017:
"Für etwa 99% der Wohnbebauung in Großheubach besteht noch nicht mal Sichtkontakt zu den Windrädern" (Amtsblatt vom 08.09.17)
Diese Aussage kam uns so unwahrscheinlich vor, dass wir selbst nachrechneten. Alle relevanten Informationen liegen hierfür vor:
a.) der Plan der Firma Altus vom 05.04.2016 mit noch vier WKAs (Windkraftanlagen) - im Internet verfügbar
b.) die Reliefdaten von Google
c.) das Rohkartenmaterial von Open StreetMap
d.) der Windkraftanlagentyp (Vestas 126) aus dem Plan der Firma Altus
"Für etwa 99% der Wohnbebauung in Großheubach besteht noch nicht mal Sichtkontakt zu den Windrädern" (Amtsblatt vom 08.09.17)
Diese Aussage kam uns so unwahrscheinlich vor, dass wir selbst nachrechneten. Alle relevanten Informationen liegen hierfür vor:
a.) der Plan der Firma Altus vom 05.04.2016 mit noch vier WKAs (Windkraftanlagen) - im Internet verfügbar
b.) die Reliefdaten von Google
c.) das Rohkartenmaterial von Open StreetMap
d.) der Windkraftanlagentyp (Vestas 126) aus dem Plan der Firma Altus
Das Ergebnis - Sichtbarkeit für größere Bereiche Großheubachs gegeben
Die jeweilige Windkraftanlage ist sichtbar, wenn diese an der entsprechenden Stelle in Großheubach nicht durch vorgelagerte Höhenzüge (unter Berücksichtigung der Erdkrümmung) verdeckt ist. Die zu beantwortende Frage ist: werden die Windkraftanlagen durch die Geländetopologie verdeckt, wie es die Bürgerinitiative behauptet oder nicht.
Die Antwort vorab: wesentliche Teile im Osten Großheubachs haben Blickkontakt auf mindestens eine der vier Windkraftanlagen. Ursache hierfür ist, dass der Höhenzug nördlich Großheubachs im Westen des Ortes bis zu ca. 140m Meter oberhalb des Ortes verläuft; im Osten sind es teilweise gerade einmal 60 Meter, was für eine Nichtsichtbarkeit der Windkraftanlagen deutlich nicht ausreicht - entsprechend ergibt sich folgendes Ergebnis:
Die Antwort vorab: wesentliche Teile im Osten Großheubachs haben Blickkontakt auf mindestens eine der vier Windkraftanlagen. Ursache hierfür ist, dass der Höhenzug nördlich Großheubachs im Westen des Ortes bis zu ca. 140m Meter oberhalb des Ortes verläuft; im Osten sind es teilweise gerade einmal 60 Meter, was für eine Nichtsichtbarkeit der Windkraftanlagen deutlich nicht ausreicht - entsprechend ergibt sich folgendes Ergebnis:
- bei einer Anlagenhöhe von 200m (gemäß aktuellen Plans der Firma Altus) hätten die rot markierten Bereiche Sichtkontakt)
- bei einer Anlagenhöhe von 230m verschöbe sich die Sichtbarkeitsgrenze weiter nach Westen (orange dargestellt)
Sichtbarkeitsanalyse Großheubach auf Basis Plan Firma Altus vom 05.04.16 (Quelle: Zukunft Mönchberg) - mit drei Punkten für exemplarische Messung. In den Grenzbereichen zwischen sichtbar/nicht sichtbar kann es leichte Unschärfen geben (bspw. Höhe natürlicher Hindernisse wie Bäume), welche die wesentliche Aussage aber nicht verändern.
Messung für drei exemplarische Ortspunkte
Um die Berechnung für Sie nachvollziehbar zu gestalten, zeigen wir Ihnen das Ergebnis exemplarisch anhand von drei einzelnen Ortspunkten zu einer der vier Windkraftanlagen (WKA 6 nach Plan Altus).
- Punkt A: Kreuzung Birkenweg/Am Trieb
- Punkt B: Kreuzung Frankenring/Kilianstraße
- Punkt C: Kreisel bei Kreuzung Langgasse/Friedensstraße
Ergebnis Punkt A (Birkenweg/ Am Trieb): Sichtkontakt vorhanden
Ergebnis Punkt B (Frankenstraße/ Kilianstraße): Sichtkontakt nicht vorhanden
Ergebnis Punkt C (Langgasse/ Friedensstraße): Sichtkontakt vorhanden
Resümee
Wir haben Messungen für über 20 Standorte in Großheubach durchgeführt. Die Ergebnisse sind hierbei eindeutig, dass größere Teile Großheubachs - anders als die Bürgerinitiative dies im Amtsblatt behauptete - Blickkontakt zu mindestens einer der WKAs hätten.