Der Moderator der Veranstaltung "Die Energiewende - eine Chance für die Region" äußert sich auf seiner Facebook-Seite, die von einem lokalen Windkraftlobbyisten geteilt wird wie folgt:
…Dem Tourismus dort hat es nicht geschadet, es gibt keinen Wertverlust von Gebäuden ...
Dieser Beitrag wurde unter anderem von unserem Landrat – Herrn Jens Marco Scherf – geliked.
Haben der Moderator und unser Landrat mit dieser bzw. dieser gelikten Behauptung Recht?
Schauen wir uns die Fakten an:
Zahl der Windkraftanlagen: im Zeitraum von 01.01.2012 bis 31.12.2015 wurden 170(!) Windkraftanlagen im Landkreis Rhein-Hunsrück errichtet, damit hat sich die Zahl der Windkraftanlagen seit 2012 mehr als verdoppelt. Stand 13.01.2016 standen 303 Windkraftanlagen in diesem Landkreis.
Fragestellung:
Entsprechend ist es eine interessante Fragestellung, ob der massive Ausbau von Windkraftanlagen seit 2012 mit steigenden, gleichbleibenden oder negativen Tourismuszahlen korreliert. Weiter soll betrachtet werden, wie zum einen unser eigener Landkreis Miltenberg im Vergleich zum Rhein-Hunsrück-Landkreis abschneidet sowie mit dem Oberallgäu ein weiterer Landkreis zum Vergleich herangezogen werden, der sehr stark vom Tourismus lebt.
Ergebnis:
Das Ergebnis ist eindeutig: während die beiden Landkreise am Bayerischen Untermain ein Wachstum bei den Übernachtungszahlen erreichen konnten und auch der "Tourismuslandkreis" Oberallgäu zulegen konnte, sind die Übernachtungszahlen im Landkreis Rhein-Hunsrück gegenüber 2011 eingebrochen.
Haben der Moderator und unser Landrat mit dieser bzw. dieser gelikten Behauptung Recht?
Schauen wir uns die Fakten an:
Zahl der Windkraftanlagen: im Zeitraum von 01.01.2012 bis 31.12.2015 wurden 170(!) Windkraftanlagen im Landkreis Rhein-Hunsrück errichtet, damit hat sich die Zahl der Windkraftanlagen seit 2012 mehr als verdoppelt. Stand 13.01.2016 standen 303 Windkraftanlagen in diesem Landkreis.
Fragestellung:
Entsprechend ist es eine interessante Fragestellung, ob der massive Ausbau von Windkraftanlagen seit 2012 mit steigenden, gleichbleibenden oder negativen Tourismuszahlen korreliert. Weiter soll betrachtet werden, wie zum einen unser eigener Landkreis Miltenberg im Vergleich zum Rhein-Hunsrück-Landkreis abschneidet sowie mit dem Oberallgäu ein weiterer Landkreis zum Vergleich herangezogen werden, der sehr stark vom Tourismus lebt.
Ergebnis:
Das Ergebnis ist eindeutig: während die beiden Landkreise am Bayerischen Untermain ein Wachstum bei den Übernachtungszahlen erreichen konnten und auch der "Tourismuslandkreis" Oberallgäu zulegen konnte, sind die Übernachtungszahlen im Landkreis Rhein-Hunsrück gegenüber 2011 eingebrochen.
Interessant ist hierbei auch, dass der Landkreis Rhein-Hunsrück durchaus Potential für den Tourismus hat - und bis 2011 bei den Übernachtungszahlen auch zulegen konnte - seit 2012 ist der Trend rückläufig und die Übernachtungszahlen nahmen Jahr für Jahr ab.
Ob sich der Rückgang bei den Übernachtungszahlen monokausal durch den massiven Ausbau der Windkraft erklären lässt ist damit zwar nicht belegt: auffallend ist der Rückgang bei den Übernachtungszahlen im Vergleich zu unserer Region wie auch zu anderen Tourismuszentren sehr wohl.
Die Behauptung "dem Tourismus dort hat es nicht geschadet" wird durch die Fakten nicht gedeckt - vielmehr sind die Übernachtungszahlen ausschließlich ein Beleg für unsere These, dass eine Industrialisierung weitgehend intaktiver Naturräume sich sehr wohl auf den Tourismus auswirkt.
Quelle Rohdaten: Genesis-Datenbank