In Boxbrunn lässt sich derzeit beobachten, was sich an vielen anderen Stellen in Deutschland wiederholt. Windkraftinvestoren gehen nicht dorthin wo der Strom überwiegend benötigt wird, sondern in die kleinen Weiler mit der Annahme, dass die dortige Bevölkerung nicht auf Augenhöhe diskutieren kann. Ein besonders krasser Fall von Bürgermissachtung spielt sich derzeit in Amorbach ab. Die Daten im Einzelnen sind:
1. Keine Windkraftanlagen gegen den Willen der Bevölkerung! Lassen Sie die Bevölkerung von Boxbrunn und nicht die Windkraftinvestoren entscheiden!
2. kein Aufweichen von 10H. Sie sind Ihren Bürgern in Boxbrunn verantwortlich, nicht den Windkraftinvestoren.
- ein Windkraftinvestor möchte in einem Landschaftsschutzgebiet Windkraftanlagen bauen. Dies ist derzeit nicht möglich - unabhängig davon, dass aktuell ein Zonierungsverfahren laufend ist.
- seitens der Windkraftinvestoren wie auch des Bürgermeisters wird stets betont, dass der Bau von großen Windkraftanlagen nur zusammen mit der Bevölkerung erfolgen kann. Fakt aber ist: die Bevölkerung möchte keine Windkraftanlagen im Naturpark. Die Abstimmungsergebnisse in Rüdenau und in Mainbullau mit über 95% (Main-Echo 24.04.2015) bzw. über 80% Ablehnung (Main-Echo 06.06.2015) zeigen dies überdeutlich.
- Bürgermeister Schmitt verweigert seinen Bürgern anders als Bürgermeister Demel aus Miltenberg eine Abstimmung: der Grund ist offensichtlich die (berechtigte) Befürchtung, dass sich seine Bürger wie in Mainbullau und Rüdenau gegen die Windkraft im Naturpark aussprechen.
- ein energiepolitisches Gesamtkonzept ist nicht zu erkennen: ein substanzieller Beitrag zur Energiewende wäre gegeben, wenn Amorbach erneuerbare Energien in Verbindung mit Techniken planen würde, welche die Schwächen der fehlenden Grundlastfähigkeit der erneuerbaren Energien kompensieren würden. Die Planung eines isolierten Baus von Windkraftanlagen in einem Schwachwindgebiet lässt nur den Schluss zu: es geht primär um Pachteinnahmen, aber nicht wirklich um einen effektiven Beitrag zur Energiewende. Ganz sicher lässt sich durch Windkraft in Schwachwindgebieten mangels Grundlastfähigkeit die Abhängigkeit von der Kohleverstromung nicht effektiv verringern.
- Nicht in Ordnung ist das Vorgehen von Bürgermeister Schmitt auch, weil er vor seiner eigenen Haustür am Beuchener Berg in der Ausnahmezone 8 (Main-Echo, 13.06.2015) keine Windkraftanlagen haben möchte, gleiches den Boxbrunnern nicht - und noch nicht einmal 10H - zugesteht.
1. Keine Windkraftanlagen gegen den Willen der Bevölkerung! Lassen Sie die Bevölkerung von Boxbrunn und nicht die Windkraftinvestoren entscheiden!
2. kein Aufweichen von 10H. Sie sind Ihren Bürgern in Boxbrunn verantwortlich, nicht den Windkraftinvestoren.